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Reifentechnologien mit ökologischer Komponente
12. Juni 2014 Automobil
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Die Anforderungen an die Reifenhersteller werden im Zuge der Zeit immer komplexer: Neben den Fortschritten in Bezug auf die Eigenschaften der Reifen, muss bei der Entwicklung immer mehr auf die ökologische Komponente eingegangen werden. Das liegt daran, dass die Autofahrer immer umweltbewusster agieren und diesen Anspruch nicht nur an das Fahrzeug, sondern auch an die zugehörigen Reifen haben, was die Entwickler nachdenklich stimmt und sogar Reifen aus Sojabohnen entstehen lässt. Die Herausforderung liegt insbesondere darin, neue Reifentechnologien zu entwickeln, die in einem erträglichen Preisgefüge an den Endverbraucher herangetragen werden können. Ein sehr hohes Maß an Fachkompetenz, sowie der Einsatz von modernsten Technologien ist erforderlich, um den Spagat an vielfältigen Aufgaben zu meistern.
Reifen ohne Luft
Eine innovative Technologie, die allerdings noch in den Kinderschuhe steckt, ist die Herstellung von Reifen ohne Luft. Was sich auf den ersten Blick etwas seltsam anhört, könnte schon bald Realität werden. Ein amerikanisches Unternehmen will in diesem Jahr erstmals solche Reifen auf den Markt bringen und bedient sich dabei in der Entwicklung einem besonderen Kunststoff. Der Vorteil für die Umwelt liegt dabei auf der Hand. Durch den luftleeren Reifen kann dieser nicht ohne weiteres platzen, dadurch verringert sich der Anteil der nur schwer zu recycelnden Schrottreifen. Die Lebensdauer solcher Pneus wird als deutlich länger eingestuft, als bei herkömmlichen Reifen. Auch soll sich dieser Reifentyp, durch den deutlich geringeren Reifendruck, benzinsparend auswirken. Es bleibt abzuwarten, ob sich solche Modelle in der Praxis durchsetzen und auch in der Lage sind den Deutschen Markt zu erobern.
Lärmschutz
Bereits umgesetzt wurden Technologien, die den Lärmfaktor der PKW auf den Straßen deutlich verringert. Es ist kein Geheimnis, dass die meisten Lärmgeräusche, die von einem Auto ausgehen, durch die Reifen verursacht werden. Ziel war es insbesondere die Abrollgeräusche im Inneren des Autos zu senken. Praxistests beweisen, dass den Herstellern dieses Ziel durchaus gelungen ist. Um die Technik zu realisieren, wurden Schaumstoffeinlagen direkt über den Reifenhaltern befestigt. Die Entwicklung war durchaus aufwendig, aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen. In diesem Zusammenhang ist allerdings auch zu erwähnen, dass die Schaumstoffeinlagetechnik bisher auf wenige Modelle von nur wenigen Herstellern beschränkt wurde.
Active Wheel – Energiesparmodell
Das Active Wheel ist eine Reifentechnologie, die sich bereits seit Jahren etabliert hat. Hintergrund ist neuer Antrieb für Elektroautos durch die Integration eines 30 KW starken Elektromotors in jedem einzelnen Rad. Dabei gibt es mehrere Wege, die Motoren durch Strom zu versorgen: Brennstoffzellen, Doppelschichtkondensatoren oder Lithiumionenbatterien, machen die Stromzufuhr auf vielerlei Wegen möglich. Die Reichweite nach der Energiezuführ wurde in der Technik optimiert, ist allerdings typabhängig: Sie reichen von 150 bis zu 450 Kilometern, sind damit aber deutlich stromsparender, als Vorgängertechnologien – die integrierten Motoren machen es möglich. Bei Elektroautos wird bekanntermaßen generell auf den Benzinbetrieb der Autos verzichtet. Diese
Technologie gilt daher zweifelsohne als besonders umweltfreundlich und ist im Vergleich zu den oben beschrieben Innovationen bisher am Verbreitetsten. Im Zusammenhang mit der Active Wheel Technik, versuchen die Hersteller die Technologie immer weiter auszuweiten. So ist beispielsweise die voranschreitende Tendenz hin zu bisher energieschluckenden Sportwagen sichtbar.
Weitere spannende Entwicklungen rund um das Automobil kann man hier https://www.tirendo.de/blog/ nachlesen. Ist definitiv was für Technikfans.
Fotoquelle: Stehender Reifen – geralt / pixabay // Liegender Reifen – grojaben / pixabay
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